Schwemm

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DIE SCHWEMM BEI WALCHSEE - NORDTIROLS GRÖSSTE ERHALTENE MOORLANDSCHAFT

Moore sind Landschaften von großer Ursprünglichkeit. Wegen ihres abweisenden, ja drohenden Charakters, ihrer einförmigen Oberfläche mit spärlichem Baumbewuchs und ihres schwankenden Grundes werden sie vom Menschen meist geringgeschätzt als "Unland" durch Wasserentzug zerstört. Eine faszinierende Welt tut sich aber für denjenigen auf, der etwas über die Entstehung, die herrschenden Lebensbedingungen, ihre Pflanzen- und Tiersozietäten weiß.

Die Schwemm, das weitaus größte und noch ungestörte Moorgebiet Nordtirols, liegt in der nordöstlichen Landesecke, zwischen den sich nach Norden wendenden Flüssen Inn und Großache, am Nordfluss des Kaisergebirges, in unmittelbarer Nähe der Ortschaft Walchsee. Der von Wiesen und Weiden umrandete Moorkomplex nimmt eine Gesamtfläche von ca. 63 ha ein. Der zentrale Teil liegt bei 664 m Seehöhe.

Durch einen nacheiszeitlichen Aufstau, zusammen mit dem Wasser entstanden, verlandete die ursprünglich offene Wasserfläche, worauf das Torfwachstum einsetzte. Der heutige Zustand zeigt einen zentralen Hochmooranteil, umschlossen von einem ringförmigen Zwischenmoor, das mit nassen, teilweise zur Streugewinnung gemähten Moorwiesen nach außen abschließt.

Die Schwemm ist als Standort einer Fülle seltener Tier- und Pflanzenarten, als Landschaftsbild von vollständig erhaltener Urtümlichkeit und als wichtiger Wasserspeicher von hohem landschaftsökologischem Wert.