Pfarrkirche

Auf dem Weg vom Ortszentrum von Walchsee zum See liegt die kleine Dorfkirche. Erstmals erwähnt wurde sie 1384 in den Stiftungen der Pfarre Ebbs in den Klosterliteralien von Herrenchiemsee. Die ehemalige Filialkirche von Ebbs ist seit 1891 eine selbständige Pfarre.

Das Gotteshaus ist heute ein schlichter Saalbau aus dem Jahre 1620 mit dem gotischen, 38 m hohen Westturm und dem Hl. Johannes dem Täufer geweiht. 1702 wurde die Kirche nach Hochwasserschäden vom Kufsteiner Stadtbaumeister Martin Pockh barock umgebaut und erhöht. Der alte, barocke Hochaltar vom Bildhauer Josef Martin Lengauer aus Kitzbühel aus dem Jahre 1760 musste 1855 einem von Josef Stumpf aus Kufstein geschaffenen Hochaltar im neuromanischen Stil weichen. Das Altarbild, die Taufe Christ durch Johannes darstellend, malte der Maler Franz Nikolaus Streicher aus Salzburg. Die drei Deckengemälde stellen einen Zyklus aus dem Leben Johannes des Täufers dar, nämlich die Geburt Johannes d. T., seine Predigttätigkeit und seine Enthauptung. Sie stammen in der jetzigen Form von Josef Gold. In dieser Zeit (1905/08) erfolgte nämlich eine größere Außen- und Innenrenovierung mit bemerkenswerter neubarocker Gestaltung (Malerei) durch Josef Haun aus Fügen.

Die letzten umfangreichen Renovierungsarbeiten begannen im Herbst 2000. Der Aufgang zur Empore und zum Chor wurde von Kircheninneren in den südlichen Turmanbau verlegt. Neu errichtet wurden in dieser Zeit auch der Volksaltar, das Taufbecken, der Ambo und die Kirchenbänke. Im neu errichteten, nördlichen Eingangsbereich sieht man in der Weihnachtszeit die vom Krippenbauverein Untere Schranne 2005 wunderschön renovierte Kirchenkrippe. 2007 wurden schließlich von den vier Glocken die drei Stahlglocken aus dem Jahre 1923 durch schöne Bronzeglocken ersetzt und noch eine fünfte Glocke dazugekauft.